Bezirkssingen in Flomborn begeistert

Von Mirco Neuhaus

FLOMBORN - Es ist 16.40 Uhr in der Flomborner Gemeindehalle, als der gemischte Chor des Gesangverein Flomborn das große Finale anstimmt. Unter der Leitung von Jürgen Gündner singen die Chormitglieder „Kalinka“ – und die ganze Halle singt mit. Zuvor hat der Gastgeber „Dir gehört mein Herz“ (Musik Phil Collins) und das slowenische Volkslied „Süßen Wein wir trinken“ angestimmt. Zweieinhalb Stunden Chorgesang liegen zu diesem Zeitpunkt hinter den Gästen. Das erste Bezirkssingen der Chöre aus dem Bezirk III. des Kreis-Chorverbands Alzey seit vielen Jahren wird mit großem Applaus beendet.

 

Sieben Chöre, darunter auch der Kinderchor des Gastgebers präsentieren ein buntes Musikprogramm. Je zwei Titel pro Halbzeit. Darunter traditionelle Chormusik, Gospels, Musicals, Weinlieder und Schlager, das Repertoire ist groß. „Wir bringen die Menschen zum Singen“ lautet das Motto, dass auf dem großen Banner auf der Bühne steht.

Den Anfang machen die Gastgeber selbst. „Wein nicht um mich, Argentinien“ von Andrew Lloyd Webber ist das erste Lied des Nachmittags, nach dem Sängergruß natürlich, den alle Vereine angestimmt haben. Ein Raunen geht durchs Publikum, als Moderator Wilhard Eich den zweiten Titel ansagt. „Ganz Paris träumt von der Liebe“. Die Flomborner haben die richtige Titelauswahl getroffen, die Zuschauer sind begeistert.

 

Den Lacher des Nachmittags zieht Gabriele Barth auf sich. Die Chorleiterin des Sängerkranzes Alzey pfeift ihre Männer zurück, als sie die Bühne betreten wollen. „Erst die Damen“, ruft sie ihnen zu, der Saal lacht. „Muss I denn“ singt der Chor und „Musikanten“ bringen sie im Anschluss zum Besten. Im zweiten Teil singen sie „In der Ferne“ und „Lass uns Wandern“.

 

Stimmgewaltig sorgen die Sänger des Männerchores aus Hangen-Weisheim (Leitung Dr. Hans-Bernd Eppler) für Gänsehaut. „Haweier Sänger, Haweier Lieder und Haweier Frohsinn“, singen sie in ihrem Sängergruß, danach überzeugen sie mit „Still ruht der See“ und „Memory“ aus dem Musical „Cats“. Später stehen sie mit einem brasilianischem und einem kroatischen Lied auf der Bühne.

Uwe Dörfler, der Chorleiter des MGV Sängerkranz aus Ober-Flörsheim lässt „Halleluja“ von Leonhard Cohen singen, zudem stimmen sie den Gospel „Amen“ an. In der zweiten Hälfte überrascht Dörfler mit einer eigenen Komposition des Beatles-Klassikers „Yesterday“. In Deutsch wird vom Chardonnay und der Lewwerworscht gesungen, ehe es „Weit wie weit“ aus den Kehlen erklingt.

Das Publikum ist den ganzen Nachmittag über gut drauf. Als der Männergesangverein aus Eppelsheim „Butterfly“ singt, singt und klatscht der Saal mit. „Bella Musica“ ist der vierte Titel des Chores. Im ersten Teil des Programms sangen die Eppelsheimer vom Weingott Bacchus und „Bella Bimba“. Ein Klassiker der Chormusik ist auch „Über den Wolken“ von Reinhard Mey. Der Gesangverein „Volkschor“ aus Alzey widmet sich dem Wind Nord/Ost und der Startbahn Null-Drei. „Unser Wein“ von Robert Pappert und „Silence is golden“ singen sie und spätestens bei „Ein Stern“ von DJ Ötzi und Nic P. singt auch das Publikum wieder mit.

Walter Fröbisch ist zufrieden. Der Kreisvorsitzende freut sich, dass jetzt auch im Bezirk III. seines Kreises wieder ein Freundschaftssingen stattfindet. „Es ist wie ein großes Familientreffen“, sagt er stolz. Dann schnipst er zu „Kalinka“ mit.


Bericht vom 24.10.2017 Allgemeine Zeitung Alzey. Foto pa/Axel Schmitz